Der Blick durch die Glaskugel

Nachdem wir unsere Präsenz-Veranstaltungen wieder aufgenommen haben, kann es auch neue Ausstellungen im Foyer geben. Gleichzeitig freuen sich viele Mitglieder des Fotovereins Halver über Möglichkeiten, ihre Bilder der Öffentlichkeit zu präsentieren. Da gleich mehrere Vereinsmitglieder auch zur FeG Kierspe gehören, lag es nahe, die Interessen miteinander zu verbinden und eine ganze Serie von kleinen, aber feinen Ausstellungen zu organisieren, die immer für etwa zwei Monate einen einzelnen Fotografen vorstellen.

Den Anfang macht Hermann Wirtz, der sich auf das Fotografieren durch eine Glaskugel spezialisiert hat. „Das Runde muss in das Eckige“ heißt in diesem Fall, dass der Inhalt der rechteckigen Fotografie durch die Bündelung der Kugel eine völlig neue Perspektive bekommt. Es sei gar nicht so einfach, daraus ein stimmiges Gesamtbild zu gestalten, erklärt der Fotograf. „Mit viel Lust am Ausprobieren und einiger Übung lassen sich mit der Glaskugel aber reizvolle Fotos gestalten.“ Eher unscheinbare Motive gewinnen in der Kugel eine ganz neue Bedeutung, Details werden anders wahrgenommen, und überhaupt zieht der Überraschungseffekt das Auge das Betrachters in Bann, während er sonst vielleicht rasch an dem Motiv vorbeigegangen wäre. Wirtz zeigt im Gemeindehaus sowohl Städteansichten als auch Naturfotos – während die Redensart bezüglich der Glaskugel normalerweise eher auf Spekulationen über die Zukunft gemünzt ist, demonstrieren seine Fotos die Faszination des bereits Vorhandenen und machen die Schönheit des Alltäglichen bewusst.

Ab 1. August ist die kleine Ausstellung im Foyer des Gemeindehauses am Nocken zu sehen und kann z.B. sonntags nach dem Gottesdienst gegen 11 Uhr besucht werden. Da das Haus nicht immer geöffnet ist, lassen sich aber auch individuelle Termine über die E-Mail-Adresse vereinbaren.